Einen Trenntrafo im Eigenbau

Wozu einen Trenntrafo?

Den Trenntrafo braucht man für alle Geräte die keinen Netztrafo herkömmlicher Art besitzen, sondern mit Schaltnetzteilen betrieben werden. Früher zu Zeiten der TV-Röhrengeräte waren die Fernseher noch als "Allstromgeräte" ausgeführt und die hatten keinen Netztrafo, sondern waren galvanisch mit dem 220V-Netz verbunden. Dadurch lag immer eine Phase am Chassis und daher war es für Reparaturzwecke erforderlich, die Geräte über einen Trenntrafo mit dem Netz zu verbinden.

Bei den Schaltnetzteilen ist der Primärkreis mit dem Leistungsschalter ebenfalls galvanisch mit dem 230V-Netz verbunden. Am Ladeelko liegt dann die volle Power (über 300V DC in Verbindung mit voller Stromstärke) und bei Berührungen kann dies tötlich ausgehen!!! Auch Messungen mit dem Oszi können dort schwerwiegende Schäden für den Benutzer und das Gerät hervorrufen!

Aus diesem Grund sind Sicherheitsvorkehrungen geboten. Eine Vorkehrung ist die Benutzung eines Trenntrafos, der die galvanische Verbindung unterbricht.

Ich möchte daher ein einfaches Gerät zum Selbstbau hiermit vorstellen.

Das Gerät besteht aus zwei Netztrafos und ein paar Schaltern. Das Schaltbild zeigt die Funktion:

Eingangsseitig wird über eine Schuko-Gerätebuchse der Trafo Tr1 angeschlossen. Die beiden Sekundärwicklungen der Trafos werden über einen Schalter miteinander verbunden. Tr1 hat sekundärseitig eine Mittelanzapfung womit dann eine Umschaltung auf die halbe Spannung möglich ist. Die Sekundärwicklungen der Trafos sollten die gleichen Spannungen haben, sodass am Ausgang maximal wieder 230V ankommen. Mit den Schaltern kann man dann die Ausgangsspannung um 1/2 oder 1/4 verringern. Dies ist sinnvoll, wenn man mit Schaltnetzteilen arbeitet. Fast alle Schaltnetzteile arbeiten bereits schon mit 100V und somit sind dann die Spannungen am Ladeelko nur noch halb so hoch.

Einen Nachteil hat diese Schaltung allerdings. Durch den schlechten Wirkungsgrad der Trafos bricht bei Belastung die Ausgangsspannung beit höheren Strömen zusammen, je nach verwendeten Trafos. Bei meinen Trafos sind noch ca. 40W Ausgangsleistung mit minimalem Spannungseinbruch erreichbar. Für die Verwendung bei Schaltnetzteilen ist dieses Manko allerdings unbedeutend. Die angeschlossenen Schaltnetzteile sollen ja zu Reparaturzwecken nicht mit Last betrieben werden.